Emollientien, Proteine und Feuchthaltemittel – diese Begriffe können Ihnen natürlich unbekannt sein. Viele Personen sind sich nicht dessen bewusst, dass sie diese Substanzen ihren Haaren jeden Tag während der Pflege liefern. Das Gleichgewicht zwischen den oben erwähnen Substanzen ist ein Schlüssel zu schönen Haaren. Jede dieser „mysteriösen“ Substanzen hat eine andere Pflegefunktion und alle ergänzen sich gegenseitig – aus diesem Grund sollen Emollientien, Proteine und Feuchthaltemittel gleichzeitig verwendet werden. Welche Eigenschaften haben sie und wie werden sie verwendet?

Was sind Emollientien? Eigenschaften

Emollientien haben fettende Eigenschaften und schützen die Haare vor dem Feuchtigkeitsverlust. Sie sind jedem Haartyp notwendig, weil sie die Haare vor dem Wasserverlust schützen.

Emollientien bestehen aus hydrophilen Stoffen, Fettsäuren und Fetten. Zu Emollientien gehören:

  • Natürliche Öle und Pflanzenbuttersorten
  • Silikone
  • Wachse
  • Fettalkohole
  • Paraffin
  • Synthetische Polymere

Emollientien spielen eine wichtige Rolle. Sie schützen die Haare vor übermäßigem Austrocknen, sengender Sonne, UV-Strahlung, heißem Luftzug des Haartrockners, Glätteisen oder Toxinen aus der Umwelt.

Wie werden Emollientien verwendet?

Das Geheimnis der Emollientien ist die richtige Dosierung. Eine zu große Dosis kann Ihre Haare einfach beschweren und die Haarsträhnen sehen dann unästhetisch aus. Eine zu kleine Dosis führt dagegen zur übermäßigen Trockenheit, zum Elektrisieren und zur mangelnden Elastizität.

Passen Sie die Emollientien-Dosis an den Zustand Ihrer Haare an. Dann erreichen Sie glatte, glänzende Haare, die sich problemlos auskämmen lassen. Emollientien eignen sich hervorragend als eine Ergänzung zu Feuchthaltemitteln, insbesondere an sehr trockenen und feuchten Tagen. Haare, die zu oft durch Emollientien beeinflusst werden, scheinen, vernachlässigt zu sein. Sie sind platt und sehen so aus, als ob sie fettig wären. Wenn Sie aber zu wenig Emollientien in der Pflege verwenden, neigen Ihre Haare zum Verwirren, Aufplustern und Elektrisieren.

Emollientien in der Kosmetik

Emollientien haben meistens eine Form von Ölen, Masken und Conditionern. Sie befinden sich in Produkten, die reich an allen natürlichen Ölen sind, z. B. Kokos- und Arganöl, Sheabutter, sowie Silikone und Paraffin. Sie sind die letzte Etappe der Pflege, d. H. werden mit einem Haarspray oder einer Haarmaske geliefert.

Was sind Proteine? Eigenschaften

Proteine bilden eine wichtige Gruppe von Inhaltsstoffen, weil sie ein Bestandteil der Haare sind. Das sind Proteine der Eiweißstoffe oder Aminosäuresequenzen. Sie stärken die Widerstandsfähigkeit der Haare und bewirken, dass sie nicht zu schnell strapaziert werden. Ihre Aufgabe ist der Wiederaufbau aller Defekte im Inneren des Haares.

Proteine lassen sich in Bezug auf die Molekülgröße folgendermaßen gliedern:

  • Aminosäuren – mit den kleinsten Partikeln. Sie sind in Arginin und L-Cystein enthalten.
  • Proteine mit kleinen Molekülen – etwas größer als Aminosäuren. Sie dringen tief in die Haare ein. Sie kommen in Keratin, Elastin, Kollagen und Seide vor.
  • Proteine mit großen Molekülen – bedecken die Haaroberfläche. Sie sind in allgemein erhältlichen Produkten wie Eigelb, Kefir, Joghurt und Gelatine enthalten.

Wie werden Proteine verwendet?

Die Anwendung der Proteine hängt von der Porosität der Haare ab. Die Haare mit geringer Porosität sind rutschig und glatt, in Bezug darauf reagieren sie schlechter auf Proteine – unter ihrem Einfluss werden sie platt. Die Haare mit hoher Porosität sind dagegen aufgebläht und statisch aufgeladen, deswegen lassen sie sich schwer auskämmen. Proteine eignen sich sehr gut für diesen Haartyp – sie verleihen den Haaren mehr Elastizität und Volumen.

Proteine in der Kosmetik

Proteine werden den Haaren meistens mit Conditionern und Masken geliefert. Das sind populärste Proteine:

  • Keratin
  • Kollagen
  • Seide
  • Sericin
  • Elastin
  • Weizenproteine
  • Maisproteine

Was sind Feuchthaltemittel? Eigenschaften

Feuchthaltemittel sind hygroskopische Substanzen, die nicht nur Wassermoleküle anziehen, sondern sie auch im Haar speichern. Ohne richtige Flüssigkeitsspende werden die Haare schwach, brüchig und trocken – das betrifft insbesondere die Haarspitzen. Aus diesem Grund sind Feuchthaltemittel in der Haarpflege so wichtig. Kleine Partikel mit hygroskopischen (wasserbindenden) Eigenschaften absorbieren Wasser aus der Umgebung und garantieren den Haarsträhnen einen optimalen Feuchtigkeitsgrad.

Das ist wissenswert!

Vergessen Sie nicht, dass Feuchthaltemittel die richtige Wassermenge erhalten müssen – andernfalls nehmen sie Wasser von der Haut und den Haaren, was zu einer übermäßigen Austrocknung führt. Es lohnt sich, sie zusammen mit Emollientien zu verwenden, die die Haare vor dem Feuchtigkeitsverlust schützen.

Wie werden Feuchthaltemittel verwendet?

Die Anwendung der Feuchthaltemittel hängt von den atmosphärischen Bedingungen ab, konkret von der Luftfeuchtigkeit. An einem regnerischen oder nebligen Tag wäre es am besten, die Dosis der Feuchthaltemittel zu verringern. Andernfalls kommt es meistens zum Öffnen der Schuppenschicht – dann nehmen die Haare Wasser aus der Umgebung auf. An sehr trockenen Tagen führen Feuchthaltemittel zur Verdunstung von Wasser aus den Haaren. Verwenden Sie sie am besten bei einer gemäßigten Außentemperatur.

Feuchthaltemittel in der Kosmetik

Sie lassen sich in Conditionern und Masken finden. Wählen Sie die populärsten Feuchthaltemittel mit einer bewährten Wirkung: Algen, Aloe Vera, Harnstoff, Hyaluronsäure, D-Panthenol, Glycerin und Natriumlactat.

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